151.Wehrversammlung

28.01.2023

Die FF Stainz zählt zu den großen Wehren im Bezirk. Entsprechend umfangreich fielen die Berichte der Ämterführer aus. Den Punkt Auszeichnungen moderierte ABI Markus Schauer. Aus den Reden der Ehrengäste war die Wertschätzung für die Feuerwehr ablesbar.

Den Gutteil der Wehrversammlung am vergangenen Samstag in der "Hofer Mühle" – und das spricht für das Engagement der Wehr – nahmen die Berichte der Ämterführer ein. Eingangs hatte HBI Robert Eibl die Anwesenden – darunter Bürgermeister Walter Eichmann, ABI Markus Schauer, Kontrollinspektor Oliver Breitenberger, Ortsstellenleiter Martin Hengsberger, Feuerwehrkurat Andreas Gerhold und EBM Josef Mlinar – begrüßt und zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Feuerwehrmitglieder gebeten. "Wir sind stimmberechtigt", gab Schriftführerin LM Sandrina Schöller den Gesamtmitgliederstand mit 84 Mitgliedern und vier Gastkameraden bekannt. Beeindruckend die Einsatzbilanz: Insgesamt 11.215 Stunden (die Hälfte davon von 13 Mitgliedern) wurden im vergangenen Jahr bewerkstelligt.

Berichte der Ämterführer

Nun zu den angesprochenen Sonderbeauftragten, von denen LM Alina Hohensinger BSc für den Bereich Sanität den Anfang machte und über die Leistungsprüfungen und die neuen Sanitätsrucksäcke berichtete. "Wir verfügen über 23 Atemschutzträger", informierte BM Peter Stering über drei Brandeinsätze und die Umrüstung auf neue Geräte. Recht zufrieden mit der Beteiligung bei den Übungen und Schulungen zeigte sich LM Thomas Eibl für den Bereich Menschenrettung/Absturzsicherung. Über die Anschaffung von neuen Digitalfunkgeräten sprach LM Stefan Bretterklieber, der auch die Forcierung der digitalen Alarmierung ansprach. "Wir sind durch", gab BM Michael Gaisch die komplette Umstellung der Mannschaft auf die neuen Uniformen und eine neue Spindordnung bekannt. Bei den Geräten erwähnte er besonders die Umrüstung auf hydraulische Rettungsgeräte, die Ausstattung der Fahrzeuge mit Akku-Werkzeugrucksäcken und die Schulungen mit der Wärmebildkamera.

Präzise Angaben

462 Ausfahrten, 10.000 Kilometer, 4.000 Liter Treibstoff, Adaptionen, Wartungen: Für den Bereich Maschinen wartete OLM Bernhard Harb mit exakten Ziffern auf. "Von sieben Jugendlichen werden drei in den Aktivdienst überstellt", lautete die Darstellung von LM Katja Bretterklieber zum Bereich Jugend, der auch die Wissenstests und die Bewerbsgruppen umfasste. Für die gute Zusammenarbeit, den Besuch der Ausbildungstage, der Grundausbildung und der Monatsübungen dankte Robert Eibl zum Bereich Ausbildung. Als Wehr mit den meisten Facebook-Likes (ca. 5.000) zeigte LM Ferry Thomann zum Bereich Öffentlichkeitsarbeit auf. Sehr arbeitsintensiv auch die 150-Jahr-Feier und der Jahresbericht. "Wir präsentieren jedes einzelne Mitglied", sprach er den Teamaufbau als ein Jahresziel 2023 an. "Es gab im Vorjahr weniger Bewerbe", führte LM Wolfgang Gaich die Platzierung als beste steirische Mannschaft beim Bundesbewerb in St. Pölten als den größten Erfolg an. BLD Werner Gaich stellte die Bedeutung von Fitness der Kameraden in den Mittelpunkt, die etwa beim Schilcher-, dem Businesslauf und dem Graz-Marathon unter Beweis gestellt wurden. Das Ziel 2023: die Abnahme des ÖSTA-Leistungsabzeichens.

Der Blick nach vorne

Einen zweiten Auftritt hatte LM Stefan Bretterklieber, der – diesmal zum Bereich EDV - die Blaulicht-SMS, Microsoft 365, den Netzwerkausbau und den Server im Rüsthaus als Hauptaufgaben anführte. Zwei weitere Kameraden in Personalunion: Michael Gaisch, der zum Bereich Technik auf den Ankauf eines MTFA, die Wartungsarbeiten, die Halbzeitkonservierung des Krans (es wurden 245 Arbeitsstunden aufgewendet) und den anstehenden Autotausch hinwies und war Peter Stering (Taktik), der die Kameraden über die Hydranten-Messdateneintragung und die Ausarbeitung von Alarmplänen für Großbetriebe informierte. Um die Bewahrung der Geschichte der Region und der Wehr ging es EHBM Johann Lienhart, der seinen Input in Form von Text- und Bildmaterial in die 150-Jahr-Feier herausstrich. Ebenso in seinem Ressort: das Gedenken an die verstorbenen Kameraden. Recht bündig der Bericht von Seniorenbeauftragten HLM Walter Stary. "Wir haben unser altes Einsatzfahrzeug gesehen", ließ er wissen, dass der Seniorenausflug in den Bereich Ratschendorf und die Südsteiermark gegangen ist. Schließlich das Personal: BM Andreas Maier stellte den monatlichen Feuerwehrstammtisch vor, sprach über den Foto- und Mediendienst und die Anlieferung von Fotos per Mail.
Ohne Geld ka Musi: Sandrina Schöller trug den Bericht von Kassier OLM Matthias Pratter mit den Unterteilungen Rechnungsabschluss, Voranschlag 2023, Mannschafts- und Bergekasse vor. Ein besonderer Dank erging an die Bevölkerung für das großzügige Spendenverhalten. Über Antrag der Rechnungsprüfer LM Richard Lesky und HFM Peter Mörth wurde dem Kassier und dem Vorstand einstimmig die Entlastung erteilt. Zu einem Rec023 wurde LM Roland Krois bestellt.

Bericht des Kommandos

Als Erster des Kommandos ging OBI Markus Gusel detaillierter auf die geleisteten Einsatzstunden (155 Einsätze, Übungen, Wartungs- und Verwaltungstätigkeiten) ein. Als ganz spezielle Aufgaben nannte er das Maibaum aufstellen, das Parkfest, den Sicherheitstag, den Bereichsfeuerwehrtag, die 150-Jahr-Feier und den Feuerwehrausflug. "Das Wetter hat uns nicht begünstigt", führte Robert Eibl den verregneten Sicherheitstag und den Bereichsfeuerwehrtag an. Die Resonanz sei aber dennoch sehr positiv gewesen. Er informierte über das Fahrzeugkonzept 2032, das eine ausgewogene Ausstattung (Erweiterung auf sechs Fahrzeuge) garantieren soll. Besonders am Herzen lag dem Kommandanten die Jugendwerbung, um dann aber doch auf die 150-Jahr-Feier zurückzukommen: "Wir feierten ein ganzes Jahr unseren Geburtstag." Die Entwicklung der Mustergeschäftsordnung (früher einmal Statuten) für die Wehr erläuterte BR Peter Fürnschuß. Über Antrag von Robert Eibl wurde die Standardversion des Landesfeuerwehrverbandes beschlossen.

Angelobungen, Beförderungen und Auszeichnungen

Feierlich ging es zu Punkt Angelobungen, Beförderungen und Auszeichnungen zu. Die Angelobungsformel sprach Gregor Fürpass, zum Löschmeister befördert wurde Stefan Bretterklieber. Die Auszeichnungen wurden von ABI Markus Schauer moderiert. Hier die Ausgezeichneten: OBI Markus Gusel, LM Jakob Eigner, HFM Marcel Felber (Verdienstkreuz des Bereichsfeuerwehrverbandes in Bronze), OLM Bernhard Mlinar (Verdienstzeichen des Landes für 40-jährige ehrenvolle Tätigkeit), HBI Robert Eibl (Verdienstkreuz des Landes in Silber), LM Wolfgang Gaich (Verdienstzeichen des Bundesfeuerwehrverbandes 3. Stufe), HFM Susanne Fehleisen (Ehrenurkunde des Bundesfeuerwehrverbandes). In einem wurde Georg Gamillscheg der Ehrendienstgrad als Feuerwehrarzt zugesprochen.

Grußworte der Ehrengäste

"Man hört nur Positives über die Wehr", bedankte sich Martin Hengsberger, Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Stainz, für die gute Zusammenarbeit. Die Verbundenheit zur Feuerwehr brachte Polizeikontrollinspektor Oliver Breitenberger zum Ausdruck. "Es gibt keine neuen Erkenntnisse", sprach er die aktuellen Suchaktion nach einer Stainzerin an. Seine Bitte: "Schaut in eurem Umfeld auf einen vorsichtigen Umgang mit dem Bereich Social Media." ABI Markus Schauer überbrachte die Grüße des Bereichsfeuerwehrverbandes. Er wies auf die ÖAMTC-Fahrsicherheitskurse und die Verkehrsreglerschulungen hin und nannte St. Martin i.S., Gundersdorf und Rossegg als Austragungsorte der Bereichsveranstaltungen. "Es gab große Veranstaltungen im Vorjahr", sprach Bürgermeister Walter Eichmann den Stellenwert der Wehren für die Bevölkerung an. In diese Sicht passe auch die konzeptionelle und schwerpunktmäßige Planung in der Gemeinde. "Pro Jahr sind für die Feuerwehren etwa 1 Mio. Euro reserviert", dankte er für das große Engagement und die gute Zusammenarbeit. Der Abschluss der Wehrversammlung war die Angelegenheit von Feuerwehrkurat Andreas Gerhold, der ein gemeinsames Vater unser sprach und den Segen Gottes erbat. "Wir hoffen, 2023 wird ein ruhigeres Jahr", schloss der Kommandant mit dem Dank an alle Kameraden.

 

Fotos und Bericht: Gerhard Langmann