1900-1945

1906
hatte die FF Stainz wieder 34 ausübende Mitglieder.

1909
wurde in Stainz die märktische Wasserleitung gebaut. Im Markt wurden für Feuerlöschzwecke 30 Hydranten aufgestellt. Während des 1. Weltkrieges schrumpfte der Mitgliederstand der FF Stainz von 45 auf 18 Mann.

1919
wurden am Tag der Wahl des neuen Kommandanten Dipl.-Ing. Hans Wolfbauer 12 

1927
erfolgte der erste Schritt zur Motorisierung. Eine Motorspritze wurde angekauft, die im Ortsbereich von den Feuerwehrmännern selbst gezogen und bei Überlandfahrten an den pferdebespannten Mannschaftswagen angehängt wurde.

1930
stellte die FF Stainz eine eigene Rettungsmannschaft auf, bestehend aus vier Mann, für die die Gemeinde eine Rädertragbahre anschafft hatte. Mit Auflösung der Freiwilligen Feuerwehren im Zuge des Anschlusses an das Deutsche Reich (1938) verschwand diese Rettungsabteilung. Ihre Ausrüstung übernahm das Deutsche Rote Kreuz.

1931/1932
wurde auf dem Dach des Rathauses eine Alarmsirene montiert und
damit der bisherigen Alarmierung durch Horn und Glockengeläute ein Ende bereitet.

1932
wurde das erste Rüstauto, ein gebrauchter Personenkraftwagen Puch VIII, angekauft und für Feuerwehrzwecke umgebaut.

Die Aufteilung der Feuerwehren des Bezirkes Deutschlandsberg in drei Gruppen wurde beschlossen. Gruppe "Sulmtal", Gruppe "Laßnitztal", Gruppe "Stainztal".

Die Gruppe "Stainztal" umfaßte die Wehren: Gams, Graggerer, Kraubath, Mettersdorf, Neudorf, Oisnitz, Preding, St. Josef, St. Stefan, Stainz, Stallhof, Wald, Wetzelsdorf und Wieselsdorf.

Sogenannte Überland- und Bezirksfeuerwehren wurden aufgestellt. Erstere mußten mit automobilen Löschgeräten ausgerüstet sein. Die FF Deutschlandsberg und die FF Schwanberg wurden zu Überlandfeuerwehren, die FF St. Martin i. S., die FF Groß St. Florian und die FF Stainz zu Bezirksfeuerwehren für die jeweilige Gruppe.

Der Ausfahrtsbereich der Überlandfeuerwehren erstreckte sich auf den ganzen Feuerwehrbezirk, jener der Bezirksfeuerwehren nur auf die betreffende Gruppe. Diese Feuerwehren mußten bei Tag und Nacht telefonisch erreichbar sein und sollten nur bei Ausbruch größerer Brände und bei der Gefahr der Ausbreitung derselben alarmiert werden.

 

 

Die Hauptverantwortlichen für den Wiederaufbau der Wehr nach Kriegsende. (von links:) Stellvertreter Franz Hirt sen., Wehrhauptmann Josef Kefer, Brandmeister August Kortschak

 

1933
wurde mit großem Erfolg der erste Fetzenmarkt abgehalten. Mit dem Erlös wurden Ausrüstungsgegenstände und Monturen angekauft.

1939
und zwar am 22. November wurde die Auflösung der FF Stainz als Verein verfügt. Eine neue Führung wurde eingesetzt. "Wehrführer" Alois Gaich folgte dem bisherigen Kommandanten Karl Baumann. Mit Ausbruch des Krieges wurde ein ständiger Bereitschaftsdienst eingerichtet und zwangsweise Mitgliederaufnahmen fanden statt.

Am 15. November 1942 brannte das "1. Weststeirische Kino" in der Bahnhofstraße bis auf die Mauern nieder.

1943
wurde auch die "Feuerwehr-HJ" (Hitlerjugend) gegründet. Es traten viele Jugendliche bei, wodurch die personelle Notsituation innerhalb der Feuerwehr beendet war. Auf Grund der zunehmenden Luftangriffe auf Graz, wurde die Stainzer Feuerwehr in den Jahren 1944/1945 mehrmals nach Graz beordert. Zahlenmäßig blieb die Feuerwehr trotz vieler Einberufungen zur Wehrmacht auf ihrem Stand von rund 40 Mann.

1945
Als Folge der Besetzung durch die Rote Armee (12. Mai 1945) wurde fast die gesamte Feuerwehrausrüstung von den Russen vernichtet bzw. verschleppt.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde unter Hauptmann Josef Kefer sogleich begonnen, die ehemaligen Mitglieder der FF Stainz anzusprechen. Zum alten Stand von 12 Mann kamen Neue hinzu. Nach dem Abzug der Russen begann man mit dem Einsammeln der restlichen Feuerwehrausrüstung.